2-65-200-400-800-31 (Schwimmen für Melonen)
Bitte diese Nummer nicht anrufen! Auch keine Einzahlungen auf diese Kontonummer vornehmen! Ich wollte nur auf prägnante Weise die Eckdaten des SaunafreundeSchwimm-Sommer-Events 2022 präsentieren.
2: Es ist zwei Jahre ausgefallen, unser offenes Langstreckenschwimmen im Heiligensee. Der Heißhunger war groß. Dementsprechend enthusiastisch ist die Neuauflage am 3. Juli von den Mitgliedern und den Gästen aus anderen Vereinen (viele vom FSV Adolf Koch e.V.) aufgenommen worden. Die meisten Teilnehmenden waren gezielt für das Event auf das Gelände gekommen und wurden durch dann noch durch ein paar Gelegenheits-Schwimmer ergänzt, die nicht „nein“ sagen wollten, als ich rumgefragt habe. Alle haben sich aber fantastisch geschlagen, was wieder zeigt, dass es sich dabei um keine Leistungsveranstaltung, sondern um Breitensport handelt.
65: So viele Starts sind bei den drei Wettbewerben gemeldet worden. Übrigens exakt auch die Zahl der lebend wieder an Land Zurückgekehrten. Aber dass alle wieder ankommen, war eigentlich keine Frage, so kräftig, wie wir wieder von den erprobten Kräften der DLRG-Tretbootflotte unter Leitung von Sandro unterstützt wurden! Durch die vielen Helfer wurde auch dieser Contest zu einem von Irina sehr schön vorbereiteten und für alle vergnüglichen Wettbewerb.
Wie heiß alle auf das Schwimmen waren, zeigte sich schon 20 Minuten vor dem ersten Start. Ein großer Pulk von nackten Menschen drängte sich am Strand.
Jederzeit bereit loszusprinten, wenn das Startsignal ertönen würde. Adrenalin lag in der Luft. Hufscharren im Sand. Ungeduldiges Wiehern war im Hintergrund wahrzunehmen.
Startboxen, wie sie beim Pferderennen üblich sind, wären durchaus angebracht gewesen.
Noch zu erwähnen: es war ein Schwimmen für Melonen! Auf die Schnellste und den Schnellsten jedes Laufes wartete eine Wassermelone als Siegprämie, im Gewicht gestaffelt nach Streckenlänge. Im Endeffekt kamen die Gewinner der Melone auf jeweils 1 Kg Obst für jede geschwommenen 100 Meter. Das heißt natürlich, dass die 800-Meter-Prämie kaum noch zu tragen war…
200: Das war die erste Strecke, die um die von der DLRG fachgerecht und nach einiger Zeit geometrisch korrekt ausgebrachten Bojen geschwommen werden musste. Erster im Ziel war unser Dreifach-Starter Jon, der sich somit die erste kleine Melone sicherte. Die weibliche Melone bekam übrigens unsere Claudia mit einer sehr guten Zeit von 3:29. Die Jugend E war bei dem Lauf mit 6 Schwimmerinnen und Schwimmern sehr gut vertreten.
400: Hier war der Zieleinlauf spannend, denn nicht Jon war vorn, sondern Ingo, der den Zweiten mit 4 Körperlängen am Ende doch deutlich (9 Sekunden) abhängen konnte. Jon erklärte das mit einem zu schnellen Angang des Rennens, Ingo war aber auch einfach stark!
Claudia holte sich auf dieser Strecke dicht gefolgt von Irina ihre zweite Melone ab!
800: Die beste Frau war bei den 800 Metern Jennifer, die locker ohne groß zu trainieren, auf dem vierten Gesamtrang einschwamm. Ich will mir nicht vorstellen, wo sie gelandet wäre, wenn sie regelmäßig trainiert hätte. Das Bild auf dem Siegertreppchen mit Urkunde, Kind und Melone im Arm war jedenfalls eines für die Ewigkeit.
Bei den Männern konnte Jon dann wieder den Lauf dominieren und sich in 13:06 die zweite, ungleich schwerere Melone verdienen. Zweiter wurde Jens, unser auswärtiges Vereinsmitglied aus Leibsisch (wer mit ihm gesprochen hat, brauchte nicht zu fragen, wo er herkam). Jens hatte zwei Wochen zuvor schon gemeinsam mit Jon, Kai, Andreas, Marianne, Irina und mir im Braunschweiger Becken beim DFK-Schwimmen die Ehre des LFK Berlin-Brandenburg verteidigt. Auch seine Frau Susi war da schon mit von der Partie.
31: Das war die Gradzahl in Celsius, die der freundlich offene Himmel uns bescherte. Die idealen Voraussetzungen hoben die Stimmung der Schwimmenden und der zahlreichen Zuschauenden auf der vollen Wiese zusätzlich. Da war es kein Wunder, dass sowohl die Ersten wie auch die Letzten enthusiastisch mit dem angemessenen Beifall im Ziel empfangen wurden.
Welche Zahl fehlt eigentlich noch? Die 1!
Denn es kann nur einen Sprecher geben, und das war wieder einmal Sascha, der alle Läufe einmalig kommentierte, lässig – einer blankgezogenen Freiheitsstatue nicht unähnlich – von der Sonne geküsst auf der Wasserrutsche stehend.
Torsten