Saunafreunde Berlin schaffen direkten Wiederaufstieg in die 2. Berliner Pétanque-Liga
Mit der Übernahme des Kapitänsamtes im Dezember 2024 habe ich das Ziel direkter Wiederaufstieg bzw. das Erreichen der Aufstiegsrunde aufgestellt, nachdem wir durch Erkrankungen von wichtigen Spielern an drei von fünf Spieltagen in der Saison 2024, die wir nicht kompensieren konnten, aus der 2. Berliner Liga abgestiegen waren.
Alle 9 Spielerinnen und Spieler der Pétanque-Mannschaft der Saunafreunde Berlin in der Saison 2025, dies sind André Ehrhardt, Manuela Kühl, Manuela Mücke, Christine Riethmüller, Gesa Schwandt, Peter Schwandt, Herby Trost, Thommy Weißenborn und ich (Andreas Franke), haben sich zu diesem Ziel vereinbart und neben dem normalen Spielen auf dem Vereinsgelände zusätzliche Trainingseinheiten auf den schwierigen Plätzen in Tegel, auf denen die Spiele der Berliner Pétanque-Ligen stattfinden, eingelegt.
Nach drei Spieltagen in der 3. Berliner Pétanque-Liga standen die Saunafreunde Berlin mit 4 Siegen und 3 Niederlagen auf dem 5. Platz, so dass es am 4. Spieltag (30.08. ab 10.00 Uhr in Tegel) hieß, mit 2 Siegen unter die ersten vier von zehn Mannschaften zu kommen, um in der Aufstiegsrunde am 30.08. (noch ein weiteres Spiel) und am 31.08.(zwei Spiele) mitspielen zu können und uns eine Chance auf den direkten Wiederaufstieg zu wahren. Wir gingen am Samstag mit 7 Spielern an den Start, da Christine Riethmüller krankheitsbedingt für das Wochenende absagen musste und Manuela Kühl uns am Spielfeldrand toll unterstützte, ihr Einsatz aber erst für Sonntag vorgesehen war.
Es gelang der Mannschaft im ersten Spiel des Tages die Mannschaft von Club Boule de Berlin III (Tegel) mit 4:1 zu besiegen und im zweiten Spiel des Tages dann noch die Mannschaft von au fer II ebenfalls mit 4:1 zu besiegen. Es werden zuerst ein Triplette (3 Spieler pro Mannschaft) und ein Triplette Mixte (3 Spieler pro Mannschaft, davon aber mindestens 1 Frau) gespielt und danach zwei Doubletten (2 Spieler pro Mannschaft) und eine Doublette Mixte (2 Spieler pro Mannschaft, davon aber mindestens 1 Frau).
Mit 6 Siegen und weiterhin 3 Niederlagen fanden wir uns nach Abschluss der Vorrunde nun sogar auf dem 2. Platz wieder. Damit hatten wir es selbst in der Hand, mit zwei Siegen aus drei Spielen den direkten Wiederaufstieg zu schaffen, bei einer Niederlage hätten wir Schützenhilfe gebraucht, das galt es zu vermeiden.
In einer engen Begegnung haben wir es mit Willen, Teamgeist und etwas Glück dann wirklich geschafft, am Samstagabend (30.08.) um 21.15 Uhr unter Flutlicht die Mannschaft von Zehlendorf 88 II mit 3:2 zu schlagen, damit war der erste Schritt getan.
Am Sonntagvormittag standen wir nach einer kurzen Nacht nun morgens der Mannschaft Pétanquistan II gegenüber und wie auch schon gegen Z88 II konnten wir erst in der allerletzten Doublette die Begegnung wieder mit 3:2 für uns entscheiden.
Damit war der Aufstieg perfekt, es hat alles gepasst! Wir haben uns als Verein damit auch ein kleines Geschenk selbst gemacht, denn die Saunafreunde spielen nun seit 20 Jahren (2005) in den Ligen des Berliner Pétanque-Verbandes, früher sogar schon mal in der 1. Liga. Die Pétanque-Mannschaft ist damit unseres Wissens die einzige Mannschaft, die – neben den DFK und ggf. INF-Strukturen – den Verein Saunafreunde Berlin in den „normalen“ Sportverbands-strukturen als Ligateilnehmende nach außen vertritt.
Alle 9 Spieler und Spielerinnen haben in dieser Saison in unterschiedlichen Konstellationen Siege zum direkten Wiederaufstieg beigetragen. Herauszuheben waren hierbei, wenn man so etwas überhaupt machen sollte, das Duo Peter Schwandt und Herby Trost, unsere „Senioren“, die jeweils den entscheidenden 3, Sieg holten und dabei jeweils in einer Nervenschlacht mit 13:9 gegen Z88 II und mit 13:10 gegen Pétanquistan II die Oberhand behielten.
Unser Team hat ein Durchschnittsalter von knapp 64 Jahren (Jüngster 57 Jahre alt + Ältester fast 75 Jahre alt), so dass der Aufstieg, den wir gegen jüngere Teams geholt haben, nicht hoch genug einzuschätzen ist.
Das letzte Spiel am Sonntag gegen die Übermannschaft Boule 36 II, die mit Berliner Ranglistenspielern und ehemaligen Bundesliga-Spielern gespickt ist, war nicht mehr von Bedeutung und nachdem wir noch in der Vorrunde nur mit 2:3 gegen Boule 36 II verloren hatten, gaben wir die Begegnung diesmal mit 0:5 ab, die Luft war einfach raus, die Glücksgefühle und die Erleichterung über den Aufstieg machten die Niederlage mehr als erträglich.
Die Saunafreunde haben sich mit ihren gezeigten Leistungen, ihrer Nervenstärke auch in kritischen Situationen und vor allem ihrem mannschaftlichen Zusammenhalt – am letzten Wochenende (30./31.08.) war die Gruppendynamik jedoch extrem gut – bei den anwesenden Pétanque-Fachleuten Respekt verschafft. Ich bin immer noch soooooo stolz auf die gesamte Mannschaft.
Nach der Saison 2025 in der 3. Berliner Pétanque-Liga steht nun die Saison 2026 in der 2. Berliner Pétanque-Liga an. Die Spielstärke der sieben anderen Mannschaften dort ist sehr viel höher einzuschätzen, so dass unser Ziel für die nächste Saison nur heißen kann, nicht absteigen. Das wird schwer genug, aber dafür werden wir noch mehr trainieren müssen als bisher.
Wir wollen hier an die zwei letzten Spieltage anknüpfen, denn wir hatten eine wirklich tolle Stimmung im Team, wir haben viel gelacht, viel miteinander geredet und immer die/den Mitspieler/in motiviert. So soll und so MUSS es auch in der nächsten Saison sein! Das ist für mich als Mannschaftskapitän ein gleichgewichtiges Argument für einen Einsatz wie auch die spielerische Leistung, denn man gewinnt und verliert ZUSAMMEN und vor allem als Mannschaft.
Ein Dank geht noch an Herby, der unseren Pétanque-Platz dieses Jahr neu hergerichtet hat, der Platz entspricht jetzt vollkommen dem Reglement von mindestens 12 x 3 m, wir werden 5 Spielbahnen haben und eine um den Platz verlaufende Auslinie. Damit können wir auch „kleinere“ Pétanque-Turniere des Berliner Pétanque-Verbandes auf unserem Gelände durchführen.
Gefreut haben wir uns über Zuschauer aus dem Verein bei unseren Spielen, wie z.B. Rosi, Jörg, Martin, Monika, Thomas, Leslie, Wolf, Iris u.a., ihr könnt gerne wieder kommen und uns unterstützen, wie freuen uns jedes Mal riesig.
Wer Lust hat mal selbst Pétanque auszuprobieren, kommt vorbei, Boulekugeln sind auch da. In der Regel sind ab 14.00 Uhr Spieler da, an Samstagen und Sonntagen oft schon vorher. Sonntags und feiertags ist eine Mittagsruhe von 12.30 – 14.00 Uhr einzuhalten, um die Nachbarn nicht zu stören.
Andreas Franke Mannschaftskapitän der Ligamannschaft + Schiedsrichter im Berliner Pétanque-Verband
